Anstatt der veranschlagten 32 km, darf ich heute etwas kürzer
6:30 Wecker
7:50Abmarsch zum Frühstück bei Netto. Leider fahren die Züge hier nur stündlich also oder kann ich hier noch in Ruhe frühstücken
8:56 Zug von Gotha Wagenhalle nach Mechterstädt (etwa in der Mitte zwischen Gotha und Eisenach)
Heute verwende ich einen Joker. Und überspringe 14 km. Ich mache dafür die 17 schöneren Kilometer bis nach Eisenach. Der Weg ist das Ziel. Man muss sich ja nicht immer unnötig quälen und auf seinen Körper hören.
10:00 Uhr. Ich starte nun wieder auf dem Camino von Mechterstädt aus auf schönen geraden Betonplatten. 17,4 km liegen vor mir jetzt gibt es noch eine Weile eben weiter macht dann kommt demnächst irgendwann ein steiler Anstieg. Aber danach eine schöne Aussicht haben.

Nach dem kleinen Ort geht es ja stark befahrenen Landstraße entlang über die Autobahn Nummer vier. In der Nähe muss wohl ein Campingplatz sein. Ich treffe viele Holländer, und ein Wohnmobil.
10:40 Uhr. Gleich geht es nun Berg an. In dem kleinen Dorf Hastrungsfeld gönne ich mir eine ganz kurze Pause mit einem englischen Löwen (Lion). Das ist auch ein idealer Ort, um die Trekking Stöcke für den Einstieg vorzubereiten.

Steigung ist angenehm ist gut ausgebaut da. Zunächst geht es leichtberg an – zumindest anfangs. Später ist der Aufstieg schon eine kleine Herausforderung. Da kann man ruhig zwischendrin öfters mal stehen bleiben, um seinen Puls zu beruhigen.

11:35 Uhr oben angekommen, hat man in der wunderbaren Aussicht belohnt. Die bekommt man aber nicht geschenkt, wieso oft. Hier oben gibt es Köstritzer Bier und Augustinerbräu, wenn hier geöffnet wäre.

Nach dem großen Hörselberg geht es wieder Steilberg ab, um dann etwas später zum kleinen Hörselberg wieder bergauf zu gehen. Das Leben ist halt ein auf und ab.

Der Abstieg vom Berg ist wegen der vielen Schottersteine schon eine Zumutung. Wenn mehrere lose Steine aufeinander liegen ist, die Gefahr, kommt sehr groß, dass die Lawine ins Rutschen kommt. Einige Male bin ich böse ausgerutscht. Aber dank der Stücke nicht hin gefallen.

Danach hätte ich gerne eine kurze Pause gemacht, aber dann unten im Tal gab es keine einzige Möglichkeit sich irgendwo hinzusetzen. Was für ein schöner Sonnenschein (ach so schön) und ein paar Wolken gehe ich einfach so weit Füße tragen.

16:00 Uhr Ankunft in der Herberge. Die Pilger Übernachtung steht seit Corona nicht mehr zu Verfügung. Dort wird wohl umgebaut. Deshalb gibt es nur die normalen Gästezimmer für 20 € die Nacht. Bisher eine teuerste Übernachtung. Aber hier gibt es ein richtiges Bett und überzogen ist es auch schon und Handtücher. Der pure Luxus hier. In die Handtücher kann man prima, dann die Wäsche einwickeln, damit sie schneller trocknen. Dafür sind doch Handtücher da, oder?
