7:00 Uhr, Abmarsch. Leider gab es hier keine Verdunklung vor den Fenstern. Daher bin ich etwas zu früh aufgewacht. Aber da ab heute Nachmittag Gewitter angesagt sind und ich mir unterwegs möchte noch die alte Grenze anschauen zwischen Thüringen und Hessen anschauen möchte, ist es ganz gut so
Hier beim Bäcker gibt es ein großes Frühstücksmenü 7,50 € mit drei Brötchen mit Wurst und Käse. Das reicht mir gut bis heute Abend.

7:50 Uhr wieder auf dem Camino

Ich hab hier mal einen Passanten gefragt, was das für ein riesiger Berg ist, auf dem oben die Bagger stehen. Schon bei der herfahrt ist mit dieser Berg hier aufgefallen und ich hab mich gewundert. Das kommt vom Bergbau unter Tage. Hier wird Kali abgebaut. Ist wohl ein Salz. Wahrscheinlich wird das nicht wieder zugeschüttet und bleibt so. Man könnte meinen, dass oben auf dem Berge noch Schnee liegt.


9:30 Uhr. Ich liege gut in der Zeit nach zurückgelegten 7,6 km und noch 13 km vor mir. Wieder nehme ich Platz in einem kleinen Häuschen an einer Bushaltestelle.
Unterwegs gibt es immer mal wieder Leute, welche mich ansprechen und fragen, von wo ich komme und wohin ich gehe. Doch das Problem hierbei ist, dass viele Menschen zwar fragen, aber gar nicht richtig zuhören. Einmal habe ich versehentlich den heutigen Startpunkt vom Vortag mir gesagt. Sowas fällt gar nicht auf – auch nicht einem ortskundigen, der wissen müsste, dass das nicht sein kann. Denn so eine Tour ist in einem Tag fast nicht zu schaffen. Oder sie fragen mich, kurz vor Ende des Gesprächs noch mal wo ich jetzt hingehe. Fragen und reden ist oftmals einfacher als zuhören.
Nach Bärnbach bin ich, anstatt an der Straße entlang zu laufen, gleich links abgebogen. Aber diese Feldwege führten dann durch hohes Gras. Nächstes Mal würde ich das wohl nicht machen, sondern lieber ein Stück der Straße entlang laufen und dann erst links abbiegen.

11:40 Uhr an der ersten schönen, schattigen Bank an einem Radweg an der Straße nach Geisa nehme ich mein zweites Frühstück ein. 15 km gelaufen und nach 6,6 km vor mir.
12:20 Uhr in Geisa gibt es leider keine Übernachtung, aber in der Kirche gibt es immerhin einen Stempel.
Die letzten 4 km sind immer die schlimmsten. Jetzt muss ich erst mal steil nach oben zur Grenze nachher wieder runter. Es ist heute ziemlich schwül und warm. Kein Wunder sind heute Nachmittag Gewitter angesagt. Wahrscheinlich ist es den Gewittern jetzt auch zu warm und sie warten, bis es später etwas kühler wird.

13:00 Uhr. Nach einem schweren, steilen Aufstieg in voller Sonne bin ich nun an der innerdeutschen Grenze angekommen. Hier stehen noch einige Wachtürme und Überreste der Zaunanlagen. Das ist ziemlich beeindruckend hier und gleichzeitig deprimierend.

13:20 Uhr nachdem ich die Grenze erfolgreich und lebend überquert, habe, heißt es nun für mich willkommen in Hessen. Hinter mir liegen nun Polen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

14:00 Uhr Rasdorf erreicht.

Und bei der Bäckerei fand ich eine kühle Cola und ein kleines Stück Erdbeerkuchen. Das war heute mal wunderbar und ein toller Abschluss der Tour heute.

Untergekommen bin ich heute bei einer netten Familie. So wie in Spanien oft üblich kann ich hier ganz unkompliziert mitessen, mittrinken oder auch frühstücken – ganz so wie ich möchte. Es ist alles da, was man so brauchen könnte.
16:20 Uhr. Ich nehme nun noch das dritte Frühstück ein (ich habe noch ein Brötchen übrig von heute Morgen). Nach 18:00 Uhr irgendwann gibt es dann ja auch noch das Abendessen. Heute ist ein schöner Tag. Vielleicht kommt nachher noch ein Gewitter – oder auch nicht.