7:20 Wecker, den erst ab 8:00 Uhr gibt es Frühstück
8:00 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Abmarsch. Es hat stark abgekühlt. Ich bin zur Zeit langärmlich unterwegs. Es weht ein frischer Wind. Heute habe ich eine große Etappe mit 28 km. Kürzer ging es leider nicht. Inzwischen ist wieder sehr dünn besiedeltes Gebet. Daher muss ich alles für heute dabeihaben.
In Rothenburg wird Tourismus großgeschrieben. Überall sind nette Läden, wo man viel schönes Schnickschnack kaufen kann. Viel Gastronomie überall sind Türme Fachwerkhäuser und schönes Kopfsteinpflaster. Und auch das Ordnungsamt ist fleißig unterwegs, um das Kapital der Stadt aufzubessern.


Kaum aus der Stadt heraus, geht es auch schon auf rutschigen Schotter Hang abwärts. Hier sind wieder die Stöcke hilfreich. Nun geht es weiter an einem Zufluss der Tauber immer schön am Bach entlang. Ist total schöne Gegend hier. Und sehr viele Vögel singen mir wieder ihre Morgenlieder vor.

Ich nehme kurz Platz auf einer Bank hier am Bach. Meine Oberschenkel sind noch von gestern etwas ausgelaugt. Heute komme ich wahrscheinlich langsamer voran. Ich muss meine Kräfte für die 28 km einteilen.
Später geht es etwas oberhalb des Baches weiter auf einem schönen Wiesenweg zwischen ein paar Bäumen und den Feldern. Und am Horizont kommen wir wieder ein paar Windräder entgegen.
11:00 Uhr 7,6 km gelaufen und noch 20 vor mir aus. Aus dem bedeckten Himmel fallen ein paar wenige Tropfen. Da schon lange keine Bank mehr kam, nehme ich auf dieser Bank platz hier in der Pampa. Weit und breit ist sonst niemand. Doch, von Ferne höre ich die glockengeläutet. wo ich wohl bin? Keine Ahnung irgendwo auf dem Camino auf jeden Fall. Der Weg ist gut ausgeschildert.
Ist ja ganz nett hier, aber wart ihr schon mal in Baden-Württemberg? In 3 km werde ich die Grenze überschreiten dann bin ich wieder im The Länd.
11:50 Uhr. Es ist soweit ich bin wieder zu Hause im The Länd. Auch hier vermisse ich ein Grenzübergang Schild. Ich merke nur der Straßenbelag wird etwas schlechter und die Leitpfosten links und rechts fehlen.
Ich bin kaum in Baden-Württemberg und schon stinkts mir gewaltig,. Es ist so wie zu Hause, wenn der Wind vom Sau Lichtner kommt.
12:00 Uhr hier in Metzholz ist die beste Bushaltestelle, die ich jemals gesehen habe. Darinnen befinden sich Tisch und Bänke mit Sitzpolster, an der Decke, eine Lampe, eine Steckdose und ein Dreifachstecker zum Handy oder Fahrradskku aden. Gerade kommt eine kleine Regenwolke. Da sitze ich hier ganz genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Aber es soll noch eine weitere Stunde eine Regenwolke über mir sein. Deshalb werde ich wohl die Regenjacke auspacken. Wahrscheinlich ist es hier auch gleichzeitig der Stammtisch für den kleinen Ort. 11 km gelaufen und noch 17 vor mir – noch nicht mal Halbzeit erreicht. Der Busfahrplan hier ist allerdings sehr kurz gehalten: nur ein Schultagen, dreimal am Tag.
13:10 Uhr es regnet gerade etwas stärker. Ich bleibe hier im Wald bei den Bäumen stehen da ist es etwas besser, als gleich im Freien.
Wir sagen sich wohl echt Fuchs und Hase gute Nacht. Der zweite Fuchs den Grenze. Allerdings war ich immer zu langsam für ein Foto shooting. Hier auf dem Grasweg zu laufen ist schön, aber man kommt nicht so gut voran wie auch ebener Straße.
13:27 Uhr. Wie heißt das: Ende der Ausbaustrecke. Hier ist nichts mehr gemäht. Also ab durchs nasse Gras. Die Hosenbeine schon mal nass sind, ist es egal. Nasser können sie eh nicht mehr werden.

13:50 Uhr. Ich liebe Bushaltestelle. In „Hausen am Bach“ – ein komischer Name – mache ich Mittagspause nach 15,6 km und nur noch 12 vor mir.
15:20 Uhr hab ichs schon gesagt? Ich liebe Bushaltestellen. Die erste Bank seit langem mal wieder. 20 km noch 8 vor mir. Erstaunlicherweise haben meine Beinmuskeln bis jetzt, dank der Stöcke, einigermaßen durchgehalten. Aber meine Fußsohlen glühen. Aber also hab ich’s wohl gewollt. Dann muss ich heute durch. Hier in Reubach scheint es so, dass hier mehr Menschen leben als Tiere. Bei den letzten Häuser Ansammlungen war das definitiv anderst. Dort gab es mehr Tiere als Menschen: Kühe, Hühner, Schafe, Katzen und Hunde.
16:00 Uhr im Gegensatz zur Bahn, ist auf das Regenradar Verlass. Die Regenwolke hat mich pünktlich erreicht. Aber ich bin vorbereitet. Null Problemo
Etwa 2 km vor dem Ziel verlässt mich die Kraft. Schon seit längerer Zeit kann man beobachten, dass ich immer langsamer werde. Bin froh, dass ich zu Fuß da bin und nicht mit dem Fahrrad, sonst würde ich vielleicht umfallen. Ich brauche dringend neue Energie. Wie üblich gibt es hier nur in Ortschaften an Bushaltestellen die Möglichkeit, sich ordentlich hinzusetzen. Weil der Regen nachgelassen hat, lass ich mich auf dem Boden fallen. Und esse noch das zweite Brötchen von heute Morgen. Im Regenmantel an kann man sich wunderbar auf dem Boden legen. Aaaah das tut gut.
