Touren von Pilgerfred

23-02 am 13.6.23 Frankleben – Freyburg 21,2km: durch die Alleen

Die Tour

JW3-2023-02 Frankleben – Freyburg 21,2km | Wanderung | Komoot

6:50 Uhr Wecker gestellt

6:50 Uhr. Ich habe vieles schon eingepackt und der Wecker klingelt passt. Jetzt kann ich frühstücken. ein Brötchen vom Vortag habe ich noch, etwas Marmelade und Nutella. Es gibt einen Wasserkocher und Pulverkaffee.

6:15 Uhr. Ich bin aufgewacht. In einem anderen Bett und mit so einem Schlafsack schläft man eben nicht so gut. In dem Gewölbe unten kann man keine Fenster verdunkeln. Die Vögel singen und die Frösche quaken (sowie auch in der ersten Nachthälfte). Also, wenn ich eh schon wach bin, kann ich auch aufstehen. Wahrscheinlich haben hier früher in Dienstboten geschlafen. Durch die Sonne und die Frösche wurden sie rechtzeitig geweckt, um die Herrschaften zu bedienen.

7:20 Uhr Abmarsch. Und wenn ich mir den morgendlichen Schatten von mir anschaue, muss ich sagen: die Richtung stimmt . Go West. Richtung Santiago de Compostela.

Im Schlenderschritt mit gemütlichen 5,5 km/h komme ich gut voran. Der Camino führt hier auf einem Radweg direkt neben der Straße. Ich freu mich schon, wenn dieser davon abzweigt.

Unterwegs werde ich noch die restlichen Geocaches einsammeln. Ich bin ja sehr früh dran heute. Wie ihr seht, kann man mit Geocaching die Welt ein wenig glücklicher machen. Überall strahlende Gesichter.

Auf diesem Bild kann man schön sehen, wie langsam die Zeit bei der Botanik voranschreitet. Hier frisst sich gerade eine Baumwurzel durch die Teerdecke

8:00 Uhr es wird warm. Jetzt brauche ich ein T-Shirt. Beim bergen der ersten Geocaching Dose muss ich mich jedoch etwas beeilen. Denn die Schnaken hier in der Gegend scheinen das Versteck auch schon zu kennen. Sie haben mich schon erwartet.

8:08 Uhr die dritte Dose hängt auf etwa 6 m Höhe. Doch dank des hier aufgestellten Tippis war es mir ohne ECA (erweiterte Geocaching Ausrüstung) möglich, die Dose erfolgreich zu bergen.

Hier hat die Natur extra für mich und meinen Schatten schöne Blütenblätter ausgestreut. Fast so wie in dem Film Der Prinz aus Zamunda.

9:20 Uhr nachdem ich nun die Geocaches hier gefunden habe, geht es nun etwas schneller weiter. Die ersten 5,6 km laufe ich in einer schönen Baumallee. Da hat es immer schön Schatten.

Nun ändert sich der Weg etwas und die werden Bäume weniger. Dafür hat man eine schönen Aussicht über die Kornfelder und die Gegend her. Man kann eben nicht alles haben im Leben.

9:45 Uhr Nach 6,7 km. Ein entgegenkommender Radfahrer stoppt und hält mich an. Wir kamen nett ins Gespräch. Er ist auch schon mit dem Fahrrad über die Pyrenäen, nach Santiago gepilgert. Das Fahrradfahren hat ihn wohl jung gehalten. Er war schon 80, sah aber eher aus, wie einer, der jetzt kürzlich in Rente gegangen ist. Auch er hat mich viel jünger geschätzt. Zwei jung gebliebene verabschieden sich nach etwa 10 Minuten.

10:00 Uhr Nach 8 km und noch 13,5 km vor mir. Eine kurze Pause bei Anettes kleine Kneipe. Hier gibt es leckeres Köstritzer Bier, aber erst nach 16:00 Uhr. Ist ja auch noch viel zu früh für ein Bier. So muss man glaube ich jetzt denken. In Spanien jedenfalls wäre an dieser Bar sehr viel mehr los, als in Deutschland.

11:15 Uhr Pause in Pettstadt an der Bushaltestelle nach 11,5 km und noch zehn vor mir – also etwa Halbzeit. Das ist die richtige Zeit für eine Brotzeit. Ich hab noch ein Brötchen und etwas Wurst. Und auch meine Füße bekommen etwas: Luft und Hirschtalkreme.

11:00 Uhr. Ich werde von einem netten Autofahrer angehalten. Ich dachte schon bei mir bestimmt wieder ein Pilger. Aber er war mehr so ein Einheimischer von hier. Er hat mir die Gegend erklärt: links von in circa ein bis 2 km ist ein 7000 Jahres alte Sternen-Observatorium. Unbedingt anschauen. Leider liegt es nicht am Camino. Aber etwas weiter kurz vor den Rapsfeldern ist der Petersberg zu sehen. Die höchste Stelle hier weit und breit. Von hier aus habe man einen Blick nach Russland bis nach Moskau. Denn danach sei wohl alles flacher.

Nun laufe ich in einer interessanten Allee, umsäumt von Bäumen, Strommasten, Windräder, einem kleinen Turm und einem großen Funkmasten. Von hier aus hat man wirklich eine wunderbare Aussicht nach links und nach rechts.

13:30 Uhr, nach 17,8 km und noch 4 km vor mir brauchen meine Füße dringend eine Pause jetzt endlich eine Bank. In diesem Wald sind Tausende von Fliegen, welche alle in meine Augen möchten. Da will man sich gar nicht hinsetzen. Ich habe mich großzügig ringsrum mit Autan eingesprüht Jetzt geht es etwas.

Aber ich glaube, ich muss wieder weiter. Meine Mega Autanwolke scheint etwas nach zu lassen. Und beim antraben wollen meine Beine nicht mehr so richtig. Aber das ist normal nach einiger Zeit pilgern.

Das Schloss auf der Anhöhe war nicht so interessant. Alles verlassen. Das angebliche Restaurant sucht wohl einer Pächter. Also gehe ich wieder zurück auf dem Jakobsweg und nun geht es Steilberg ab.

15:00 Uhr, die Stadt Freyburg habe ich erreicht nach 22,5 km gelaufen, und knapp 1 km vor mir bis zur Herberge

15:45 Uhr in der Herberge angekommen.

Und weil die Dusche so schön sauber ist, würde sich doch anbieten, gleich etwas zu waschen: ich nehme ein T-Shirt und ein paar Socken mit. Und morgen vielleicht das andere Paar.

19:00 Uhr. Ich mache mich auf zum Abendspaziergang und schaue mal, ob ich etwas zu essen finde. Dabei muss ich leider feststellen, dass meine Beine etwas träge geworden sind. Ganz gut, dass die Tour morgen kürzer ist. Laut Pilgerbuch, soll es morgen eine sehr schöne Tour werden. Deshalb wurde sie bewusst so kurz gewählt.

Auf dem Marktplatz gibt es zwei Eisdielen. Jetzt ratet mal, ob diese auf Route zu haben, heute am Dienstag. Es gibt hier auch viele Weintrauben, jedoch alle, die ich besucht habe. Ein Grieche oder Döner Kebab. Sehr kleine Pizza und einen kleinen Salat Mista.

Zurück in der Herberge habe ich die noch leicht feuchten Dinge einfach etwas angezogen. Denn 36° wärmen einfach besser als 20°. nach einer knappen Stunde sind sie fast trocken.

Wichtig bitte beachten: alle Kommentare werden von mir einzeln abends freigegeben, um Missbrauch zu verhindern. Das kommt leider immer wieder vor.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert