Touren von Pilgerfred

23-05 16.6 Eckartsberga – Stedten am Ettersberg 25km

6:30 Uhr heute Morgen wurde ich vom Wecker geweckt. Ich muss heute sehr vieles in den Rucksack einpacken, weil gestern Abend der Verschluss des Trinkbeutelsirgendwie wohl nicht ganz ein gerastet war und sich etwa 1 l in den Rucksack ergossen hat. Es ist fast alles wieder trocken– aber eben leider nur fast. Der Rucksack ist noch etwas feucht unten

7:40 Uhr. Heute bin ich etwas spät dran. Und das ohne Frühstück. Jetzt gehe ich erst mal zum netto, um das nachzuholen. Allerdings liegt der Becker nicht direkt am Jakobsweg. Und so nehme ich ein klein Umweg in Kauf. Danach laufe ich dann durch ein Wohngebiet, um wieder auf dem Hang Jakobsweg zu kommen.

Anscheinend haben die Autofahrer hier noch nie oder sehr selten eine Pilger gesehen. Die Köpfe schauen alle nach rechts, anstatt aufs Handy oder auf die Straße.

8:20 Abmarsch. Für die Kirche in Stedten habe ich eine PIN und kann somit ankommen, wann ich möchte.

Es geht immer schön der Landstraße entlang. Wie öfters auch in Spanien. Nur meinen Schatten vermisse ich heute, denn es ist etwas bewölkt.

Das Regenband welches von Norden kommend soll mich erst um 9:40 Uhr erreichen.

Hier ist eine schöne Bank mit einer Jakobsmuschel. Normalerweise würde ich mich hier kurz hinsetzen. Aber vielleicht verschiebe ich das auf später, wenn der Regen kommt.

9:30 Uhr hier kommt die ideale Bank, um Rucksack und Mensch auf den Regen vorzubereiten. Denn es geht los. Gelaufen bin ich bisher schon 7 km und nur noch knapp 20 vor mir.

Wenn ich mir diese tiefe Regenrinne hier im Boden anschaue (eher eine Trockenrinne) muss ich sagen die Natur braucht den Regen dringend. Auf jeden Fall dringender als ich.

10:10 Uhr eine Bank mit Regendach und Tisch. Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen lassen. 9 km gelaufen und nur 17 km vor mir.

Vor kurzem habe ich wohl die Grenze überquert zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Nach dem dritten Mikroort geht es weiter auf einer Schotterpiste mit etwas Gras dazwischen. Jetzt weiß ich auch, warum ich gute Wanderschuhe an habe keine Turnschlappen. Mit gutem, Profil und guten Schuhen läuft man hier eindeutig besser und sicherer.

11:11 Uhr der leichte Regen hat schon eine Weile etwas nachgelassen. Auf dem Schottergrasweg sehe ich eine Bank. Hier mache ich eine kurze Pause und etwas ungesundes süßes zuckerhaltiges zu Essen. Es ist fast Halbzeit knapp 12 km zurückgelegt und noch 14,8 km vor mir.

12:00 Uhr, das Gasthaus“ zur schönen Aussicht“ hat leider keine schöne Aussichten, denn sie haben erst ab 17:00 Uhr geöffnet. Also schüttel ich den Staub von meinen Füßen und verlasse diesen Ort ober reisen schnellstmöglichst wieder. Doch was sehe ich da am Horizont sieht aus wie ägyptische Pyramide.

12:50 Uhr. Ich bin jetzt 17,5 km gelaufen und habe noch 9 km vor mir. Hier kommt wieder eine schöne, überdachte Bank. Die nehme ich. Ich laufe Richtung Süd Westen, schon die ganze Zeit. Das Wetter kommt von Nord Osten. Die dunklen Wolken waren stets hinter mir. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich bin schneller als die Wolken. Denn hier ist es einigermaßen trocken. Und wenn ich mir das Wetterradar so anschaue, hab ich das Gefühl, dass einige Wolken, die näher kommen sich dann aber irgendwie auflösen. Im nächsten Ort Buttelstedt mache ich eine längere Pause. Da bekomme ich vielleicht auch etwas zu essen. Dahin sind es noch 3,2 km. Und danach hab ich dann noch 5,6 km bis zu meiner Herzberge in der Kirche.

Vor Buttelstedt wurde wohl Jakobsweg irgendwie geändert. Ich bin zunächst den Schildern gefolgt, dann kamen keine mehr. Den Weg, den ich eigentlich nehmen sollte und wollte, war nicht vorhanden da war alles zugewachsen. Jetzt weiß nicht so recht welchen Weg ich nehmen soll. Ich werde mich mal Richtung Buttelstedt orientieren. Ich habe aber wahrscheinlich nicht die optimale Route gewählt.

14:30 Buttlestedt 2 Brötchen, Quarktasche. Und Mittagessen in Pizzaria u Eisdiele. Leider nur 30cm. 24 cm hätte mir auch gereicht, wie die Tage. Den Rest nehme ich einfach mit und es dir lieber noch ein Spaghetti Eis.

Eine super leckere Pizza, mit Sardellen und Zwiebeln. Hier kann man’s doch aushalten. In der Nähe ist ein guter Campingplatz, wie es aussieht. Wir fahren viele Wohnwägen und Wohnmobile vorbei.

15:45 Uhr. Ich laufe mal weiter. An der Straße entlang an einem Radweg etwas abseits. Aus eigener Erfahrung kann ich eindeutig sagen: Eis macht glücklich. Der Regen ist weg das hier ist ein schöner, umsäumt von Bäumen in einer Allee und die Sonne scheint.

16:50 Uhr. Die letzten 3 km sind zu viel. Hab keine Lust mehr.

Die kleine Kirche hier ist der Hammer. Es gibt zwar keine warme Dusche, aber warmes Wasser und in dem Raum mit WC und Waschbecken ist alles soweit vorhanden. Sogar Handtücher und ein Föhn. Auch der Rest von der Herberge ist mit viel Liebe ins Detail ausgestattet worden: eine sinnvoll eingerichtete kleine Küche, mit einem kleinen Kühlschrank mit etwas Margarine und Marmelade, Kaffee, Tee, Streichhölzer und Kerzen, Fliegen Schutz vorm Fenster und Fliegen Spray. Zweimal die Treppe hoch im Turm ist ein großes Schlafzimmer mit vier Betten und zusätzlich mehrere Matratzen, sowie Decken eine Heizung und bei den Betten ist eine Nachttischlampe, ein Radio Und so weiter.

Schlafgemach im Turm
Solo candel Light Dinner in der Kirche

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert