Touren von Pilgerfred

Tag 15 Burgos – Hontanas 31,5 km

5:45 die Ersten gehen schon mal los
7:00 zum Frühstück: Kaffee, Croissant, Weck mit Ei u Wurst 4,20€
7:30 Abmarsch

Ich habe so nachgedacht und komisch ist …
… dass viele Menschen hier, welche zum Chef möchten, sich nicht direkt an ihn wenden, sondern an seine Mutter. Obwohl er mit offenen Armen dasteht und Zeit hat. Auch an der Wand hängt ein Bild der Mutter. All ihre Anfragen und Probleme berichten sie ihr, mit der Bitte sie dem Chef weiter zu leiten. Wie umständlich.

9:35 .. 10:05 erste Pause nach 10km in 2Std in Tardajos: Sandwich, Bierchen 4,30€

Noch 9,4 bis Hornillas del Camino

Vorbei gehts an einer schönen Kapelle. Davor viele Pilgerer. Ich gehe auch rein. Drinnen ist eine Schlange und eine Frau, welche die Pilgerer begrüßt. Ist ja nett. Man bekommt dort auch einen Stempel. Einem Mann hängt sie gerade eine Halskette um. Vor dem Altar, wo sonst oft Jesus am Kreuz zu sehen ist, ist eine große Statue der Mutter Gottes. Komisch. Im Hintergrund läuft Meditationsmusik: Ave Maria oder so. Ich gehe wieder raus – ohne Stempel. Irgendwie komisch hier. Mein katholischer Wanderkollege war drin. Er bekam eine Halskette mit den Bild von Maria drauf. Da bin ich ja froh, dass ich mich da nicht angestellt habe. Weil doch der direkte Draht nach oben zum Chef doch viel besser ist, oder?

12:50 nach 20,6km 1Std Mittagspause: es gibt Pizza und Cola für 10€

Noch 10 km müssen es heute sein, denn und dazwischen kommt nichts mehr. Hier weht aber ein starker Wind und die gefühlte Temperatur beträgt 5°. Am Horizont sehe ich zwei Wolken, aus denen es regnet. Hoffentlich werden wir nicht nass.

Gibt es eine Steigerung von: windig, bergauf und regen? Ja! Sturm und Starkregen. Aber ich dachte mir: sei ruhig und besonnen, denn es könnte schlimmer kommen. Und ich war ruhig und besonnen. Aber es blieb bei leichtem Regen und Wind und bergauf.

Mein Tipp für meine nächsten camino muss ich mir merken: warme, winddichte und wasserfeste Handschuhe.
Es gibt doch so schöne ergonomische und bequeme Bürostühle. Warum sitze ich da nicht drin?

Noch 5 km bis zum Ziel. Hier in der Senke gibts eine Mini Albergue.

Nur noch 2 km. Meine Füße sind am Ende. Endlich eine Bank: nur mal noch kurz hinsetzen. Da kommt wieder die Gruppe mit drei Südkoreanern vorbei ist und wünscht buen camino! Am liebsten hätte ich geantwortet Sch.. camino.

Die ersten 100 Schritte nach dem wieder antraben fühlen sich an als hätte man Bleischuhe. Aber das ist wohl normal so. Das geht jedem so. Und abends in der Herberge humpeln alle, als wären sie in einem Reha-Zentrum.

16:45 endlich da. Die öffentliche Herberge kostet 8€. Unsere aber nur 6€. Aber sie ist okay. Die Betten sind sogar besser und schon bezogen.

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