28 km 630 m↑ 450 m↓
7:20 Futtersuche
Kaffee con leche sin lactosa, Napolitano 2,50€
7:45 Abmarsch
9:25 die erste Bank nach 7 km. Kurze Pause zum Füße lüften und etwas trinken. Dieser Weg hier durch den Nebelwald mit Farne und Moos auf den aufgeschichteten Steine hier am camino ist wunderschön. Sehr schade für alle Pilger, die schon in Santiago ihren Weg beenden (müssen). Gestern traf ich ein deutsches Ehepaar, welches diesen Weg nach Finesterre nun 15 Jahre später fortsetzt. Das kann ich nur jedem empfehlen, dies irgendwann nachzuholen. Hier ist auch viel weniger los, die Wege sind schmäler und kaum Radfahrer, die unbedingt sofort vorbeiwollen.
11:30..12:00 Mahlzeit: Baguette mit chirozo, Pommes, Bierchen 8€. Nach 13,4 km. Noch 15 km bis Lago.
Hier ist es nicht mehr ganz so schön, wie heute morgen: breite Schotter- oder Teerwege und auch mal der Straße entlang. Zum Glück fahren verirren sich hier in diese Kuhdörfer nur wenige Autofahrer. Ja es gibt hier wirklich noch viele Bauern mit echtem Kühen.
Und auch einige italienische Radfahr-Gruppen mit viel Geschrei wollen an mir vorbei. Aber heute habe ich zum ersten mal die Radfahrer locker eingeholt. Wurde auch Zeit nach 5 1/2 Wochen harten Trainings.
Die Gegend hier ähnelt unserem Kraichgauer Hügelland – nur etwas steiler und größer. Entweder geht es hoch oder runter – selten eben. Bei dem sehr steilen Anstieg hier helfen mir meine Wanderstöcke prima und schieben mich quasi den Berg hoch. Ähnlich bei den Radfahrern – nur anders rum, denn diese müssen ihr Rad schieben. Auch die e-Biker tun das. Das tut mit so richtig gut. Zumal sie mich vorhin so frech zu zweit nebeneinander sehr knapp überholt haben. Ein schöner Tag heute – auch wenn es die Sonne heute nicht durch die Wolken schafft.
13:20..35 kurzer Boxenstop für Reifenwechsel (Socken) auf einer Steinmauer. Und weiter gehts in die nächste Runde. Nach 20 km.
14:40 kurzer Boxenstop an der Bushaltestelle nach 24,5 km. Meine Füße wollen nicht weiter.
Unterwegs traf ich einen deutschen Pilger 71 Jahre, der so etwa in meinem Tempo läuft. Wir haben uns eine Weile unterhalten. Aber er blubbert unendlich lange ohne Luft zu holen (redet sehr ununterbrochen). Lange halte ich das nicht durch. Eigentlich wollte ich die letzten Tage für mich alleine hier in Ruhe ausklingen lassen. Da waren mir meine früheren Pilger-Kollegen lieber. Jeder kam mal zu Wort und öfters sind wir über längere Zeit einfach nur gelaufen und haben die Gegend auf uns wirken lassen.
Bei einer günstigen Gelegenheit, als er auf dem Holzweg war, und bei einer Gabelung nicht auf die anderen Pilger achtete, habe ich, nach einem kurzen Blick auf mein Handy, den richtigen Weg genommen und meinen camino glücklich und zufrieden fortgesetzt.
15:40 Ankunft in der Albergue Monte Aro, die erste im Ort Lago. Eine ganz neue und moderne Massenunterkunft für 12€. Duschen sind super. Und eine Klimaanlage gibts auch.
Hier ist ein Kuhdorf. Immerhin gibt es hier eine Bar. Also was zu essen und trinken.
meine restliche Planung sieht so aus:
Morgen will ich nach Cee 25 km.
Montag nach Fisterre zum Ende der Welt. Nur 16 km. Da gibts dann noch eine Urkunde.
Dienstag mit dem Bus zurück nach Santiago (die Kathedrale anschauen) und 5km nach Moto de Gozo. Da hab ich schon mal für 6€ übernachtet.
Mittwoch 13 km Fußmarsch zum Flughafen von Santiago. An diesem kam ich schon mal vorbei. Liegt direkt am camino.
Flug 13:35..14:50 nach Madrid.
Flug 19:25..22:00 nach Frankfurt